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Tante Uti erklärt die Welt

Einzig(nicht)Artig

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Einzigartig … ja einzigartig soll die Farbe sein, das Date, der Urlaub und und, und … Einzigartig, ja unvergesslich …

Einzigartig …. Also etwas, was es nur einmal gibt, so die Bedeutung unserer Zeit.

Seit ich denken kann, sehe ich Menschen, die diese Einzigartigkeit suchen, rastlos sind sie unterwegs immer wieder auf der Suche nach dem Kick, dem einzigartigen.

Kein Berg zu hoch, kein Hindernis zu groß, um die süßen Früchte der Einzigartigkeit zu ernten. Schon lange ist mir aufgefallen, dass selbst die Einzigartigkeit ihre Arten hat, ja ihre Eigenarten …. Nur das habe ich auch festgestellt, sind sie meist nicht einzig, jedoch artig …

Wortspiele …. einigen verdrehen sie den Kopf und sprengen das Gehirn.

Einmal gesagtes, auch Gedachtes kann nicht mehr zurückgenommen werden …. So viel Magie in den Gedanken und in den gesprochenen Worten. Wenn man sich die Sprache unter diesem Gesichtspunkt ansieht, dann wird man sorgfältiger mit Gedanken und Sprache. Formen Sie nicht unser Umfeld. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus …

„ … je weiter ich in diesem Studium fortgehe, desto klärer wird mir der Grundsatz: daß kein einziges Wort oder Wörtchen bloß eine Ableitung haben, im Gegenteil jedes hat eine unendliche und unerschöpfliche. Alle Wörter scheinen mir gespaltene und sich spaltende Strahlen eines wunderbaren Ursprungs, daher die Etymologie nichts tun kann, als einzelne Leitungen, Richtungen und Ketten aufzufinden und nachzuweisen, soviel sie vermag. Fertig wird das Wort nicht damit.“

Jacob Grimm an Friedrich Carl von Savigny, 20. April 1815

Aber zurück zum Wort einzigartig, Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es erstmals belegbar genutzt. Zusammensetzen tut es sich aus den Worten einzig und artig.

Was mir als Erstes aufgefallen ist, ist die Silbentrennung ein·zig·ar·tig. Als hätte sich da ein kleiner Teufel eingeschlichen, um den Bezug auf Art zu verschleiern, ein kleiner leiser Teil in mir hält es durchaus für möglich …

Einzig bezieht sich auf das Zahlwort ein und durch die Endung zig wird das ein besonders betont, also ein:“ sicher dat Digga“ in kurz, einzig sagt, nur dieses.

Artig … ja da bekommt man sofort die Prägungen um die Ohren gehauen, artig ….. schön brav sein …. artig halt …. im Sinne von erlernten Verhalten …. leise lachend denke ich mir, aus seiner Art kommt keiner raus … Deswegen war man immer unartig …. Tatsächlich … begann diese Belegung des Wortes zeitgleich mit der Nutzung von dem Wort … Einzigartig.

Artig an sich ist, ist seiner Art entsprechend … nach seinem Wesen …. Ungeachtet ob Mensch, Tier oder andere Dinge im Materiellen.

Wäre es nicht an der Zeit, einzigartig neu zu belegen …. Im Sinne der Wortmagie zu unseren Gunsten? Suchen nicht alle nach ihrer Einzigartigkeit und diese im Außen …. Finden wir die Einzigartigkeit nicht im Inneren bei uns, da jeder einzigartige Erlebnisse macht, und trotzdem mit der Art gemeinsam? Ist Einzigartigkeit nicht einfach nur das Sein als Individuum … In seinem Kollektiv?

Oma sagte immer … Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah … Wie oft schweifen wir gedanklich in die Ferne, anstatt einfach bei uns zu bleiben und die kollektive Erfahrung ganz einzigartig für uns selber zu machen?

Bist Du Ein mit Dir selbst, wenn Du artig bist im Sinne der Prägung? Spulen wir da nicht einfach nur gelernte Programme ab, weil wir sonst bestraft werden? Bist Du Ein mit Dir, wenn Du nach deinem innersten ganz einzigartig und trotz allem im Kollektiv handelst?

Wir leben in der Welt der Dualität und ich bekomme immer mehr den Eindruck, als wenn wir diese verkehrt herum leben, anstatt die Einzigartigkeit im außen zu suchen und das Kollektiv damit ausschließen, wäre es doch sinnvoller, die Einzigartigkeit im Kollektiv zu leben ….

Ja, ja, ja, ich höre die Kritiker im Hintergrund …. Das geht nicht …. Und die Begründungen gleich dazu. Ich denke, es geht schon so … wenn sich jeder einer Einzigartigkeit bewusst ist, gibt es im Kollektiv kein Kompetenzgerangel mehr …

Denn sich seiner Einzigartigkeit bewusst zu sein, setzt voraus, das man mit sich Ein ist und das beinhaltet, einen respektvollen Umgang mit sich selbst und seiner Umgebung, damit alles in Gleichgewicht bleibt ….

In diesem Sinne … sei achtsam … Hinterfrage alles … Auch Dich … Dann siehst du auch … Warum und wohin dich Dein Weg führt … denn nichts ist … wie es scheint.

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