… jedenfalls ist das der Eindruck, den ich habe ….
Bei einem Waldspaziergang hatte ich einen kleinen Unfall. Plötzlich steckte ein Stöckchen mit ca 1,5 cm Durchmesser in meinem Bein. Hab mich ganz schön erschrocken und zog ihn raus, dummerweise hat es eine Vene getroffen, die genau übers Schienbein geht. So kam, was kommen musste, das Blut schoss aus der Wunde und ich war vollends erschrocken. War ich doch alleine im Wald und ich wusste nicht, wie schlimm es wirklich war oder doch nicht so schlimm. Druckverband angelegt zum Auto Wunde gespült, verband wieder angelegt und nach Hause zum Desinfizieren.
Am nächsten Morgen sah alles gut aus und auch der Fuß war warm und nichts war los. Jetzt, nach drei Tagen bekomme ich Schweißausbrüche und fühle mich fiebrig, habe ich das Gefühl, das mein Herz schneller pocht als sonst. Dazu kommen Übelkeit, Durchfall und eine Kreislaufschwäche …. Das kenne ich, dachte ich mir, hatte ich vor drei Jahren doch eine Blutvergiftung und die gleichen Symptome.
Also zum Arzt, der ist ja schließlich dafür da, sich das anzusehen und dementsprechend zu handeln.
Bei mir ist alles anders, nicht nur in meinem Kopf, sondern auch mein Körper reagiert auf vieles anders. Wenn man so ist, entwickelt man ein anderes Körpergefühl und horcht viel in sich rein. Ja, ich weiß das Hypochonder es auch gerne tun …
Ich also beim Arzt angerufen, der Sprechstundenhilfe erklärt, was passiert ist und das ich in 10 Minuten dort sein könnte. Nein, das ginge nicht, ich solle morgen kommen. Ok, ich also zum Termin dort hin.
Mein Bein fühlt sich gespannt an und ich habe Schmerzen noch nicht schlimm, aber vorhanden ebenfalls ist der Fuß kälter als der andere.
Als Erstes, als ich reinkam, wurde ich nach der Maske gefragt, ist die Pflicht nicht aufgehoben? So What, ich bin befreit und teilte es mit. Was ich erstaunlich fand, war, dass es dort gähnend leer war und auch der Doktor sich in seinen Privatgemächern befand.
Mir wurde ein Behandlungsraum zugewiesen und der Arzt kam dann ein paar Minuten später.
Er fragte, was ich denn hätte, und ich schilderte meinen Unfall und was ich gemacht habe und was mein Körper mir mitteilt.
Ich zeigte ihm meine Verletzung, die er mit Wahrung eines guten Sicherheitsabstandes betrachtete … zu sehen ist nicht viel, eher eine Schürfwunde, vor allem, wenn man sich die Wunde aus sicherer Entfernung ansieht.
Meine Befürchtung, eine beginnende Sepsis zu entwickeln, wischte er mit da ist nix zu sehen weg. Was mich denn verletzt hätte, also erzählte ich es ihm ein zweites Mal etwas blumiger, damit er erkennt, was passiert ist.
Fast hatte ich den Eindruck, dass er beleidigt war, dass ich nicht zufrieden war mit der Erklärung und nachfragte …
Widerwillig hat er meinen Puls gefühlt, stark und kräftig, was bei mir nicht normal ist, mein Ruhepuls ist eher der einer Eidechse und nach den Tabellen müsste ich eigentlich tot sein, genauso verhält es sich mit meiner Körpertemperatur, die liegt in der Regel bei 35,5 bis 36,5 das, was bei anderen Normaltemperatur ist, löst in mir schon das Gefühl von Fieber aus.
Ich bin jetzt 52 Jahre und lebe damit schon mein ganzes Leben, meine Erklärung fand er befremdlich, was kann ich dafür, das es bei mir anders ist? Schema F ist bei mir nun mal nicht anwendbar.
Seufzend holte er dann das Thermometer heraus und zeigte mir das Ergebnis mit säuerlicher Miene. 37 Grad, so fühlte ich mich auch und wieder ging die Diskussion los, anstatt das er sich die Wunde genauer ansieht und sein Wissen über Anatomie herausholte, wollte er mich unverrichteter Dinge nach Hause schicken.
Mein drängen, das in meinem Bein etwas nicht stimmt führten zu einer versteinerten Miene, und er schrieb mir dann eine Antibiose auf, nur unter Protest aber damit die liebe Seele ruhe hat. Mein Gefühl des Herzpochens sei zurückzuführen auf Panik, die ich hätte. Ich erinnere mich daran, dass er zu mir beim letzten Besuch sagte, er sei nur für den Köper zuständig und der Psychologie glaubt er nicht und er könne damit nichts anfangen.
Panikattacken und Panik sind kurzfristige ca 30-minütige Erlebnisse laut Lehrbuch aber zieht sich nicht über längere Zeiträume hinweg, sondern flacht ab. Jedenfalls hat man mir das so auf der Reha beigebracht … waren die Informationen vielleicht falsch?
Das Antibiotikum habe ich nun zu Hause und ich weiß nicht, ob ich es nehmen sollte oder doch lieber warten, meine Onlinerecherche haben viele lustige Sachen ergeben von Herzinfarkt über Thrombosen bis hin zu akuter Lebensgefahr … die Schließe ich allerdings aus.
Ist es nicht Sache des Arztes, sich die Verletzung genau anzusehen und vielleicht auch eine Thrombose in die Diagnostik mit einfließen zu lassen?
Das Internet sagt es gibt eindeutige Maßnahmen bei dem leisesten Verdacht auf eine Sepsis sowie den Verdacht auf eine Thrombose …. Zeit hatte der Doktor doch zu Genüge so leer, wie es bei ihm war und auch das Telefon war still.
Vielleicht sind ja meine Ansprüche als Kassenpatient zu hoch, aber eine Blutuntersuchung wäre vielleicht anzuraten gewesen, denn eine unerkannte Sepsis führt zum Tode ebenfalls eine Thrombose kann schlimm verlaufen, wenn unerkannt.
Der Hypochonder in mir (ich muss gerade selber über mich lachen) sagt, das könnte durchaus sein, da ich ja die Vene abgedrückt habe und die Wahrscheinlichkeit, das sich ein Pfropf gebildet hat, ist nicht von der Hand zu weisen.
Nur und das frage ich mich, was befähigt die Ärzte zu solchen Diagnosen, ohne sich das, was da ist, genau anzusehen? Sie scheinen einen Röntgenblick zu haben und wissen schon beim Reinkommen, was mit dem Menschen los ist.
Vielleicht habe ich auch nur Pech mit der Auswahl meiner Ärzte dachte ich mir jedoch ein Telefonat mit einem lieben Freund bracht zutage, das auch sein Arzt sich so verhält und auch dort wäre das Wartezimmer leer …
Ist es dieser Tage nicht mehr üblich, sich das Ganze anzusehen und genau zu betrachten? Hier tun sich wieder Fragen über Fragen auf. Kann ich mich doch noch daran erinnern, das man abgehört und abgetastet wurde und man dem Arzt fast auf die Finger gehauen hat, weil das Betrachten der Wunde schmerzte … vielleicht sind meine Ansprüche zu hoch und ich deswegen irritiert? Ist man doch erst wieder richtig krank, wenn man den Kopf unter den Armen trägt oder ist meine Impfstatus etwas, was mir das Leben schwer machen wird?
Wie sind Eure Erfahrungen und Geschichten? Habt ihr Ähnliches erlebt? Wie geht man damit um?
Schreibt mir doch in den Kommentaren Eure Erfahrungen, damit wir gemeinsam das Rätzel lösen können, ob die Ärzte nun gleichgültig oder völlig überlastet sind und an ihre Grenzen kommen. Ich freue mich darauf.
In diesem Sinne … sei achtsam … Hinterfrage alles … Auch Dich … Dann siehst du auch … Warum und wohin dich Dein Weg führt … denn nichts ist … wie es scheint.
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