Während meiner Recherche im Bezug auf Narzissmus wurde der Narzisst immer wieder mit einem leeren Eimer verglichen …
Welches mich immer wieder herzhaft zum Lachen brachte. Ich habe eine komische Angewohnheit, die ich jedoch auch mag, mein Unterbewusstsein kommuniziert mit mir über Musik bzw. die Lieder die ich als Kind gehört habe und zu hören bekam.
Dieses Lachen kam aus dem Unterbewussten … aber so tief unten … denn es gab Tage, wo hier der Haussegen schief hing, da dröhnte in meinem Kopf der Ohrwurm:
„Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto, Karl-Otto
Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto – Ein Loch!
In schwierigen Situationen übrigens muss ich dann meist grinsen, jedoch ist so und ich mag es, denn es wird etwas von der Spannung, die sich in einem aufbaut, genommen.
Ein Loch ist im Eimer … Die Beziehung mit einem Narzissten ist wie ein Loch im Eimer … Er saugt alles aus Dir heraus und noch viel mehr spornt dich durch deine versteckte Sucht zu noch mehr Geben an, um hinterher noch mehr zu fordern …
Nie direkt, sondern ganz subtil … bist ja brav konditioniert und dressiert (unerheblich, wann das passiert ist) … Das Loch im Eimer steht für ein Fass ohne Boden … Das kann man beliebig auf andere Situationen ausweiten …
Dann stopf es, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Dann stopf es, oh Henry, oh Henry – mach’s dicht!
Ist die 2. Strophe … Ja, dann mach es mal dicht das Loch im Boden oder wo immer es auch sein mag. Bildlich betrachtet … Finde eine Lösung, das Fass ohne Boden mit einem Boden zu versehen … wäre da nicht …
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, Karl-Otto
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, womit?
Die 3. Strophe: Ja, womit denn bloß?… diese Frage stellen wir uns, wenn wir vor einem schier unlösbaren Problem stehen. Jedoch die Lösung folgt auf dem Fuße …
Mit Stroh, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Mit Stroh, oh Henry, oh Henry – mit Stroh
Die 4. Strophe: Offenbart sie doch das Karl-Otto immer die Lösung parat hat. Hilfe für den Suchenden, unerheblich, ob der Narzisst vielleicht sogar wahrhaftig unter diesen Zuständen leidet oder aber die Ratlosigkeit von seinem Gegenüber …
Das Stroh ist zu lang, Karl-Otto, Karl-Otto
Das Stroh ist zu lang, Karl-Otto, zu lang
Die 5. Strophe: Überproportionierte Lösungen oder eine schier unlösbare Aufgabe, denn es passt einfach nicht und was soll man da tun. Es stellt dich vor die nächste scheinbar unlösbare Aufgabe, die man nur mit Hilfe von … na Ihr ahnt es Karl-Otto lösen kann …
Dann kürz‘ es, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Dann kürz‘ es, oh Henry – Mensch, hack’s ab!
Die 6. Strophe: Mach es dir doch endlich passend, lass den Rest los, ist die Antwort, und ein verzweifelter Aufschrei von Karl-Otto, leider ist das nicht das Ende vom Lied ….
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, Karl-Otto
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, womit?
Die 7. Strophe: Sie zeigt die Ratlosigkeit desjenigen, der einfach nicht mehr dazu in der Lage ist, die Nadel im Heuhaufen zu finden, wo sich die Gehirnwindungen anfühlen wie Stroh und einem die eigene Bedürftigkeit so bewusst wird … jedoch auch hierfür hat Karl-Otto eine Lösung.
Mit ’ner Axt, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Mit ’ner Axt, oh Henry, oh Henry, mit ’ner Axt
Die 8. Strophe: Da kommen wir mit schweren Geschütz, wer mal eine Axt in den Händen hatte, der weiß, wie scharf sie sein muss, um Stroh zu schneiden. Das Lied ist jedoch noch nicht zu Ende …
Die Axt ist zu stumpf, Karl-Otto, Karl-Otto
Die Axt ist zu stumpf, Karl-Otto – zu stumpf
Die 9. Strophe: Glaubend, dass die Lösung, die ein angeboten wird, passt, muss man feststellen, dass es schier unmöglich ist … weitere Ratlosigkeit stellt sich dann meist ein, so das man, weil nur er da ist wieder zu Karl-Otto muss, um auch dieses Problem zu lösen …
Dann schärf‘ sie, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Dann schärf‘ sie, oh Henry – mach sie scharf!
Die 10. Strophe: Wenn ich die Axt als Verstand sehe, verstehe ich es als Aufforderung, seinen Geist zu schärfen und das Überflüssige abzuschneiden bzw. loszulassen …
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, Karl-Otto
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, womit?
Die 11. Strophe: Hilflosigkeit und Ratlosigkeit nach so vielen Aufgaben, es bleibt einen nichts anderes mehr übrig Karl Otto zu fragen …
Mit ’nem Stein, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Mit ’nem Stein, oh Henry, oh Henry – mit’m Stein
Die 12. Strophe: Hier ist die Lösung mehrfach angezeigt, nicht nur, wie man die Axt also seinen Verstand schärft, sondern auch wie man mit eigentlich stumpfen Dingen, die meist größere Verletzungen hervorrufen, umzugehen hat … Sei ein Stein, wenn die Situation es erfordert …
Der Stein ist zu trocken, Karl-Otto, Karl-Otto
Der Stein ist zu trocken, Karl-Otto – zu trocken
Die 13. Strophe: Hier ist ein Teil der Lösung und des Problems. Ein trockener Stein schärft nicht die Axt … an dem trockenen Stein geht die Axt kaputt … Doch Karl-Otto weiß Abhilfe …
Hol‘ Wasser, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Hol‘ Wasser, oh Henry, oh Henry – hol‘ Wasser!
Die 14. Strophe: Unser kluger Karl-Otto hat natürlich auch hier eine Lösung, die Durchführung von Henry das Wasser zu holen, ist ihm ja selbst überlassen, kurz gedacht und ohne Sinn … denn …
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, Karl-Otto
Womit denn, Karl-Otto, Karl-Otto, womit?
Die 15. Strophe: Henry noch soweit bei Sinnen, das er weiß, das der Eimer ein Loch hat und er sonst nichts hat, zum Holen … der Gedanke, mit der Axt und dem Stein zum Wasser zu gehen, auf die kommt keiner, denn Karl-Otto hat wie immer die Lösung …
Mit’m Eimer, oh Henry, oh Henry, oh Henry
Mit’m, oh Henry, oh Henry – mit’m Eimer!
Die 16. Strophe: Sie zeigt die völlige Schizophrenie der Situation und verwirrt damit unseren Henry endgültig, denn …
Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto, Karl-Otto
Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto – ein Loch
Die 17. Strophe: Es ist ein Fass ohne Boden, welches man mit herkömmlichen Methoden und dauernder Wiederholung nicht stopfen kann …
Während ich die geschrieben Zeilen nochmals las, wurde mir etwas bewusst … Diese eingefahrene Dauerschleife von Hilflosigkeit und einseitiger Sichtweise tut keinem von beiden gut.
Ein Loch ist im Eimer, die Warnung, das es ein Fass ohne Boden werden kann, wenn nicht beide daran arbeiten.
Während meiner ausführlichen Studien in den letzten Wochen habe ich so etwas wie Mitgefühl für Narzissten entwickelt. Das ist gut, denn es unterstützt mich bei meiner Heilung und hilft mir, das Ganze zu verstehen.
Denn wie Karl-Otto und Henry zeigen, gibt es immer zwei Seiten der Medaille und so sehr man verletzt wurde, man sollte nie vergessen, die Narzissten tun sich das tief in ihrem Wesen, auf das sie selten zugriff haben, ebenfalls an.
Ich glaube, ganz tief in ihnen leiden sie mehr darunter (nicht alle Ausnahmen bestätigen auch hier, die Regel) als wir Überlebenden selbst. Denn wir können da raus und uns heilen, auch wenn schmerzhaft und viele alte Wunden aufgerissen wurden. Diese haben jetzt die Möglichkeit zu heilen.
Ich weiß aus eigner Erfahrung, dass es möglich ist, das man einige Dinge an sich selber erkennt und entsetzt ist, weil man schon narzisstische Verhaltensweisen übernommen hat. Das nennt man Co-Narzissmus und ist kein echter, sondern nur der Spiegel der Umgebung …
Die Tatsache, dass ich daraus lerne, lasst Euch das gesagt sein, wenn Ihr es auch macht, ist das beste Indiz dafür, das es halt nur die Projektion war und nicht unser wahres Selbst …
In diesem Sinne … sei achtsam … Hinterfrage alles … Auch Dich … Dann siehst du auch … Warum und wohin dich Dein Weg führt … denn nichts ist … wie es scheint.
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